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Anpassen oder Herausstechen? Der Schlüssel zum Erfolg am Arbeitsplatz liegt in der Balance

Wenn man im Berufsleben vorankommen will, kommt es auf die Balance an (Bild: Morsa Images/Getty Images)
Wenn man im Berufsleben vorankommen will, kommt es auf die Balance an (Bild: Morsa Images/Getty Images)


Sich von den Kollegen abzuheben, ist oft der Schlüssel zu beruflichem Erfolg. Aber wie sticht man aus der Menge hervor, ohne zu Toby aus „The Office“ zu werden? Schließlich hassen alle Toby.

Eine neue Studie der University of California in Berkeley zeigt, dass der Schlüssel in der Balance zwischen den beiden Extremen liegt. „Die meisten Menschen sind sich bewusst, dass sie weniger Chancen haben, beruflich aufzusteigen, wenn sie sich nicht von ihren Kollegen abheben können“, erklärt Co-Autor Sameer Srivastava in einer Pressemitteilung „Auf der anderen Seite schafft die Anpassung in einem Unternehmen bei den Mitarbeitern ein größeres Gefühl der Identifikation, das die Zusammenarbeit mit den Kollegen verbessert.“

E-Mails zeigen Beziehungsgeflecht im Unternehmen auf

Die Forscher haben die E-Mail-Kommunikation von 601 Vollzeitangestellten eines Technologieunternehmens zwischen 2009 und 2014 untersucht, wobei sämtliche persönliche Informationen gestrichen wurden. Mithilfe eines Algorithmus, der analysiert, ob die Mitarbeiter zur Kommunikation denselben Sprachstil verwenden, können die Forscher bestimmen, ob sie einander mögen und Cliquen gebildet haben.

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„Zu den aufschlussreichsten Sprachkategorien zählten jene, die durch kulturelle Normen bestimmt werden, etwa der Gebrauch emotionaler Sprache in der Kommunikation mit Kollegen“, erklärt Srivastava. „Kulturell angepasste Menschen haben gelernt, die linguistischen Normen ihrer Kollegen zu verstehen und zu übernehmen.“

Um die Daten mit dem Erfolg der Mitarbeiter in Verbindung zu bringen, berücksichtigte die Studie auch das Alter der Mitarbeiter, ihr Geschlecht, die Anstellungszeit sowie die Frage ob jene, die das Unternehmen verließen, dies freiwillig oder unfreiwillig getan hatten.

Muster der Cliquenbildung

Die Studie unterteilte die Anpassung der Mitarbeiter und die Muster der Cliquenbildung in vier unterschiedliche Gruppen: „doppelt eingebettete Akteure“ (doubly embedded actors), „nicht eingebettete Akteure“ (disembedded actors), „angepasste Vermittler“ (assimilated brokers) und „integrierte Nonkonformisten“ (integrated nonconformists).

Mit die schlechteste Position nahm der „doppelt eingebettete Akteur“ ein.

Zu dieser Kategorie zählten Mitarbeiter, die tief in der Unternehmenskultur verwurzelt waren und zu einer Clique gehörten, was ihnen Akzeptanz und Vertrauen in das Unternehmen einbrachte. Ihr Unvermögen, sich von den anderen abzuheben, erschwerte es ihnen allerdings, als „einzigartig und unersetzbar“ wahrgenommen zu werden. Außerdem war für sie die Wahrscheinlichkeit, einzigartige Informationen zu erhalten, kleiner und sie hatten Probleme damit, sich mit ihren eigenen Ideen durchzusetzen.

Die Forscher fanden zudem heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, gekündigt zu werden, bei dieser Gruppe dreimal so hoch war als bei den „integrierten Nonkonformisten“, die Teil einer eingeschworenen Gruppe waren, aber abseits der normalen Arbeitsplatzkultur standen.

Angepasste Vermittler schneiden am besten ab

Die größten Chancen, ihre Kollegen zu überflügeln, hatten die „angepassten Vermittler“. Sie passten zur Arbeitsplatzkultur, waren aber keiner Clique zugehörig, was sie davor bewahrte, als nicht vertrauenswürdig oder eigennützig wahrgenommen zu werden und ihnen zudem ermöglichte, eine Brückenfunktion im Unternehmensnetzwerk einnehmen zu können.

„Die angepassten Vermittler haben Verbindungen in der ganzen Organisation, die sonst ungenutzt bleiben“, so Srivastava. „Gleichzeitig wissen sie, wie sie sich nahtlos in jede dieser Gruppen einfügen können, selbst wenn sie kulturell sehr unterschiedlich sind.“

Die „integrierten Nonkonformisten“, die aufgrund ihrer Besonderheit und der fehlenden Verbindungen im Unternehmen vergleichsweise wenig Anschluss fanden, wurden dennoch als vertrauenswürdig eingestuft. Sie waren gut informiert und konnten ihre eigenen Ideen im Unternehmen einbringen, weshalb man ihre Chancen, innerhalb des Unternehmens die Karriereleiter zu erklimmen, höher einstufte.

Die Bedeutung eines Netzwerks

Doch wie Srivastava erklärte, sei es auch eine Herausforderung, in der Kultur und Struktur des Unternehmens nicht als angepasst zu gelten, oder kein breites Netzwerk zu haben, was mit größeren Aufstiegschancen und höherem Gehalt verbunden ist. Laut Srivastava würde man im Endeffekt als langweilig und unauffällig betrachtet werden.

Im Gegensatz dazu laufen jene, die eine Brücke zwischen den einzelnen Cliquen schlagen wollen, aber nicht nur Arbeitsplatzkultur passen, Gefahr, mit Argwohn und Misstrauen betrachtet zu werden.

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