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Kellogg’s, New Balance und Co.: Diese Firmen positionieren sich politisch

Der Hashtag #dumpkelloggs wirbelte in den letzten Tagen die Twitter-Kanäle auf. (Bild: Getty Images)
Der Hashtag #dumpkelloggs wirbelte in den letzten Tagen die Twitter-Kanäle auf. (Bild: Getty Images)


Nach dem Wahlsieg von Donald Trump ist die Stimmung in den USA noch immer aufgeheizt. Da reicht meist ein kleiner Funke, um einen politischen Flächenbrand auszulösen. Dieser Gefahr sehen sich derzeit vor allem Firmen ausgesetzt, die in der Vergangenheit keinen Hehl aus ihren politischen Sympathien oder Antipathien gemacht haben. Und es gibt gleich eine ganze Reihe von Konzernen, die mit ihren Ansichten für Wirbel gesorgt haben.

Vor wenigen Tagen schlug der Hashtag #dumpkelloggs, auf Twiter große Wellen. Dem vorausgegangen war die Ankündigung des Cornflakes-Herstellers Kellogg’s, seine Anzeigen von der rechtspopulistischen Seite „Breitbart News“ entfernen zu wollen. Man wolle seine Marke nicht in einem Umfeld präsentieren, das nicht mit den Werten des Unternehmens vereinbar sei. Anhänger von „Breitbart“ und deren Ideologie entrüsteten sich daraufhin unter dem Hashtag #dumpkelloggs auf Twitter. Kurze Zeit später folgten auch andere Firmen dem Vorbild von Kellogg’s und kündigten ihre Anzeigen auf der Homepage.

Kellogg’s folgt damit einem Trend, der sich schon im Wahlkampf abzeichnete. Während einige amerikanische Firmen, wie der Sportartikelhersteller New Balance, und auch deutsche Konzerne, darunter Siemens, BASF und die Deutsche Bank, keinen Hehl aus ihrer Sympathie für Donald Trump und dessen politischen Vorhaben machten, bezogen andere deutlich Stellung gegen die Ideologie des künftigen US-Präsidenten.

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Die Bonbon-Hersteller TicTac und Skittles hatten bereits im Herbst gegen Trump Stellung bezogen, nachdem dieser mit sexistischen und fremdenfeindlichen Kommentaren in die Schlagzeilen kam.

Tic Tac schrieb: „Wir halten die kürzlich getätigten Kommentare und Statements für unangebracht und inakzeptabel.“ An anderer Stelle hatte Trumps Sohn Donald Trump Jr. eine Schale Skittles mit syrischen Flüchtlingen verglichen. Der Süßigkeitenhersteller erklärte daraufhin, dass es sich bei Skittles um Bonbons und Flüchtlingen um Personen halte und dies nicht zu vergleichen sei. Mittlerweile hat der Milliardärssohn besagten Tweet allerdings gelöscht.

Und dann verbreiteten sich da plötzlich auch noch Videos von brennenden Turnschuhen und der Aufruf zum Boykott der Marke New Balance. Wütende Amerikaner machten ihrem Unmut im Social Web Luft, warfen die Sporttreter im hohen Bogen aus dem Fenster und fackelten sie schließlich ab. Woher diese Wut? Bereits im Wahlkampf hatte der US-Sportartikelhersteller mit seiner offenen Unterstützung von Donald Trump die Kunden gegen sich aufgebracht. Doch laut dem Unternehmen sei es nicht die Person Trump selbst, der New Balance Beifall klatsche, sondern dessen Ansichten zur Handelspolitik – genauer gesagt dem Freihandelsabkommen TTIP. Da New Balance in den USA produziere, lege man ein besonderes Augenmerk auf die Handelspolitik, so eine Sprecherin des Unternehmens. Und deswegen gibt es Zuspruch für Trump? Das können viele Fans der Marke nicht verstehen.

Doch es gibt auch Konzerne, die nach dem Sieg Trumps von ihrer zuvor kundgetanen Kritik am künftigen US-Präsidenten Abstand zu nehmen scheinen. So zum Beispiel Amazon-Gründer Jeff Bezos. Der hatte vor dem Sieg Trumps noch gesagt, er wolle den Immobilienmillardär ins All schießen. Kurz nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses twitterte Bezos seine Glückwünsche an den zukünftigen Präsidenten der USA. Ob politische Kehrtwende oder kluger wirtschaftlicher Schachzug bleibt Bezos’ Geheimnis. Wer will schon riskieren, dass hunderttausende Trump-Wähler plötzlich nicht mehr bei einem kaufen? Wie schnell aus einem Funke ein Flächenbrand werden kann, hat schließlich das Beispiel von New Balance gezeigt.