Streit um Leipzig-"Tatort": Jetzt spricht Simone Thomalla

Streit um Leipzig-"Tatort": Jetzt spricht Simone Thomalla

Der Streit um die schwankende Qualität der "Tatort"-Sendungen geht in die nächste Runde. Erst reagierte Hamburg-Kommissar Til Schweiger via Facebook auf die harsche Kritik am Leipzig-"Tatort" mit Simone Thomalla und Martin Wuttke, jetzt äußert sich die Schauspielerin selbst zu den Beschwerden über die wirre Handlung, wenig überzeugende Dialoge und unspektakuläre Schauspielleistungen im Leipziger Fall.

"Ich danke Til Schweiger für seine gestrigen klaren Worte und kann mich dem nur anschließen", erzählt sie der "Bild" und führt aus: "Kritik ist gut und wichtig, so auch zu unserem am Sonntag gesendeten 'Tatort'." Sie sei selbst allerdings nicht für die Qualität der Sendung verantwortlich. "Ich bin nicht der Leipziger 'Tatort'!", stellt Simone Thomalla klar. "Ich bin weder der kreative Kopf, noch stehe ich allein vor der Kamera." Diesem Tenor hatte sich bereits Til Schweiger in seinem Facebook-Statement angeschlossen: "Ich fand den 'Tatort' auch nicht prickelnd, aber das ist nicht die Schuld der Schauspieler!"

Wenn, dann liege die Schuld im Drehbuch und damit bei den Redakteuren und den Verantwortlichen des MDR – da sind sich Simone Thomalla und Til Schweiger einig. So reagiert die 49-jährige "Tatort"-Darstellerin auch auf ein Statement eines MDR-Redakteurs, der den Fehler in einem Statement gegenüber "Bild" beim Kreativ-Team verorten wollte. "Wenn der für uns zuständige MDR-Redakteur bemerkt, jeder Film sei anders und Aufgabe der Kreativen und man könne es nicht jedem recht machen, muss ich ihm widersprechen. Im Fernsehen ist die Redaktion der kreative Kopf und die letzte Instanz für die Abnahme eines Drehbuchs und des fertigen Films!"

Zwar bedankt sich Simone Thomalla bei den 9,4 Millionen Zuschauern, die für ihren vorletzen Fall einschalteten, für die Zukunft von zwei Ost-"Tatorten" hat sie jedoch wenig Hoffnung: "Der Leipziger 'Tatort' ist gescheitert, der Erfurter ebenfalls!"

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